- was darf, was kann, was nicht und warum -
Your Home is your Castle - und jeder Besucher soll schließlich sehen, dass es DEINE Burg ist. Also, was liegt näher, als das du diese Burg nach deinem Geschmack einrichtest und dekorierst. Ich erklär dir, wie man das macht und 
wie das alles zusammenhängt.

Du hast bestimmt jede Menge coole Geräte, die dich geradezu dazu einladen, kreativ zu werden. Tabletts, Action-Kameras, Digitalkameras und Handys häufen tag-täglich gigantische Datenberge an, die man gerne auch einmal nutzen möchte. Da sind bestimmt einige Meisterwerke oder einmalige Zeugnisse deines Lebens dabei, bei denen mit Sicherheit der Wunsch aufkommt, es gedruckt in / an den eigenen Wänden zu präsentieren. Doch wie kriegst du 'dein' Bild an die Wand? Was musst du beachten? Was ist möglich? Was geht gar nicht?

Bildrechte
Theoretisch können wir fast alles für dich drucken. Aber wo sind die Grenzen? Achtet vor allem darauf, dass die Bilddaten, die du bei uns hochlädst frei von Rechten Dritter sind und du das Recht besitzt, dieses Motiv zu nutzen und zu reproduzieren. Viele Menschen meinen tatsächlich, dass Bilder aus dem Internet frei und umsonst sind. Dem ist definitiv nicht so. Daher sollte man sich vorher genau erkundigen, ob der Künstler / Fotograf / Rechteinhaber es auch wirklich gestattet, diese Bilder zu nutzen.

Du kannst aber auch 'freie' Fotos nutzen, die also unter einer sogenannten 'Creatice Commens'-Lizenz veröffentlicht wurden. Der Begriff wird dir unter anderem bei Wikipedia oder bei DeviantArt begegnen. CC-Lizenzen gibt es aktuell in vier Formen, die oft auch miteinander kombiniert werden:

- CC BY - Namensnennung - Weiterverbreitung nur unter Nennung des Autors und der Quelle - hier uninteressant, behandeln wir mal, wenn es um das Thema Copyright geht.

- CC NC - Nicht-Kommerziell - was immer du mit dem Bild machst, DU darfst  es nicht zum Zweck des Wiederverkaufs weiter verbreiten

- CC ND - keine Bearbeitung - Das Werk darf nicht bearbeitet werden (außer proportional verkleinern, das ist erlaubt)

- CC SA - Weitergabe nur unter gleichen Bedingungen - hier ebenfalls uninteressant

Mehr zu diesem Thema findest du HIER (Blog Hubspot Marketing)

'Bevor ich es vergesse. Es gibt noch ein absolutes No-Go für uns: Geldscheine oder andere amtliche Dokumente dürfen wir nicht reproduzieren, das ist selbstverständlich. Sollte es sich offensichtlich bei deinem Druckauftrag um eine Copyright-Verletzung handeln, nehmen wir uns dann auch das Recht, den Auftrag abzulehnen.

 

Formate - ganz allgemein
Oft bekommen wir von unseren Kunden Bilder zugeschickt, die für die geforderte Druckgröße viel zu klein sind. Aber wie kannst du das selbst prüfen? Dazu zunächst mal ein paar Basics:

Entscheidend für uns ist die Größe deines Bildes und die Auflösung. In beiden Fällen werden Punkte gezählt, und zwar Bildpunkte.  Die Anzahl der Pixel pro Seite ist davon abhängig, mit welchem Gerät du die Aufnahme machst. Zusätzlich kann oft eine kleinere Größe zum Speicher-Sparen gewählt werden. Schau mal, so verändert sich die Bildqualität bei abnehmender Auflösung:

'Unser Logo in verschiedenen AuflösungenIch benutze zum Ermitteln der DPI-Werte immer das Programm IrfanView, ein Bildbetrachter mit sehr vielen Extrafunktionen. Das Programmbekommst du HIER und ist kostenlos. Wenn du dir, nach der Installation, damit dein Bild anschaust, klicke auf der Tastatur auf das 'I' (wie ‚Info‘). Jetzt bekommst du alle relevanten Informationen über dein Bild, darunter auch die Bildgröße. Die angegebene Druckgröße basiert meist (je nach Voreinstellung) auf 72 dpi. Schreibe einfach in die BEIDEN leeren Felder unter Auflösung "300". Mit einem Klick auf 'Ändern' bekommst du jetzt die Druckgröße bei 300 DPI angezeigt.

Die Auflösung eines Bildes (Punktdichte) wird in DPI (dot per Inch) oder auch (seltener genutzt) in PPC (Punkte pro Zentimeter) angegeben. Der 'Einfachheit' halber bleiben wir aber beim Erstgenannten, DPI. Die beste Druckqualität erzielen wir mit unseren Maschinen bei 300 DPI, also 300 Bildpunkte pro (Square-)Inch. Gute Ergebnisse erreicht man aber noch mit Auflösungen bis hinunter zu 150 DPI. Man kann übrigens auch mit mehr als 300 DPI drucken, das ist aber nicht sehr wirtschaftlich und das menschliche Auge kann eine größere Auflösung auch nicht verarbeiten. In einem Branchenblog für Mediengestalter habe ich dazu folgendes Zitat gefunden:

Das menschliche Auge hat ein bestimmtes Auflösungsvermögen. In einem normalen Betrachtungsabstand von 25 cm kann es maximal 6 Linienpaare pro Millimeter auflösen. Ein Linienpaar besteht aus einer schwarzen und einer weißen Linie nebeneinander. Sind also auf einem Millimeter Breite 6 schwarze und 6 weiße Linien abwechselnd nebeneinander angeordnet, so kann das menschliche Auge noch das Strichmuster erkennen. Sind auf einem Millimeter 7 oder mehr schwarze und weiße Linien nebeneinander angeordnet, so erkennt es nur noch eine hellgraue Fläche. Dies gilt alles für den erwähnten Betrachtungsabstand von 25 cm, also einen normalen Leseabstand. Geht man mit dem Auge näher an das Linienmuster heran, so kann man auch bei 7 Linienpaaren pro Millimeter das Muster erkennen. Vergrößert man den Betrachtungs-Abstand auf zum Beispiel 50 cm, so erscheint auch das Muster mit 6 Linienpaaren pro Millimeter als graue Fläche. Jeder kann dieses Experiment mit seinem eigenen Drucker ausprobieren. Wie kommt man nun auf die Zahl 300 dpi? Eine Auflösung von 6 Linienpaaren pro Millimeter entspricht wie gesagt 12 Linien pro Millimeter. Das englische Maß Inch ist 25,4 mm lang, d.h. auf einem Inch befinden sich 25,4 x 12 Linien, also ungefähr 300 Linien. Die Auflösung 300 dpi bedeutet 300 Punkte pro Inch; dies entspricht also genau dem Sehvermögen des menschlichen Auges bei einem Abstand von 25 cm.

Quelle: https://www.mediengestalter.info/forum/7/300-dpi-aber-warum-112203-1.html


So berechnet man die Druckgröße

Beispiel: Unsere Firmenkamera arbeitet mit 6000 x 4000 Bildpunkten. Drucken wir mit 150 DPI dann ergibt sich eine Druckgröße von:

In der Größe 101,6 x 67,7 cm müßte also ein einwandfreies Druckbild möglich sein.

 

Megapix, Bildgröße und Auflösung sind aber nicht alles

Selbstverständlich können wir auch mit einer geringeren Auflösung und in größerem Format drucken. Ich gehe einfach mal davon aus (um es einmal richtig zu übertreiben), das niemand sich mit der Nasenspitze an ein 10 Meter-Bild presst und ein verschwommenes Druckbild moniert. Große Bilder betrachtet man immer aus einer gewissen Entfernung und dann sind verschwommene Konturen auch nicht mehr sichtbar. Mit einer ruhigen Hand und einer relativ neuwertigen und hochwertigen Kamera kann man sogar bis hinunter zu 75 DPI gehen und das Format des Beispiels oben ohne weiteres verdoppeln.


Spaßbremse

Einige Faktoren können euch aber die Freude am Bild durchaus verhageln:

- Du fotografierst mit einer zu geringen Auflösung: Das läßt sich an fast allen Digitalkameras einstellen. Man sollte immer im größtmöglichen Format fotografieren. Die Dateien werden dann zwar größer, aber gute Qualität wiegt das allemal auf.

- Verwackeln: Fotografieren mit einem Stativ oder mit 'Zeitzünder' ist zwar uncool, aber freihändig in der Menschenmenge vor der Bühne kann man kein Rasiermesser-scharfes Bild erwarten. Das gilt sicher auch nach 3 Kaffee und 4 Energie-Drinks.

- Chromatische Aberration: Die chromatische Aberration, in der Fotografie oft abgekürzt mit CA, ist ein Abbildungsfehler optischer Linsen, der dadurch entsteht, dass Licht unterschiedlicher Wellenlänge oder Farbe verschieden stark gebrochen wird. Bei älteren Fotoaperaten oder Objektiven können sich durch Stürze oder unsachgemäße Behandlung die einzelnen Linsen lockern und nicht mehr 'sauber in einer Reihe' stehen. Oft hängt es aber auch an der Qualität der Technik die günstig eingekauft wurde. Dann erscheinen Linien auf den damit gemachten Fotografien unscharf, verzogen und mit auffälligen Farbsäumen versehen.

- Kompression: JPG-Dateien sind sehr beliebt, weil sie kleiner als 'reguläre' Bild-Dateien sind. Das liegt daran, das beim JPG oder JEPG-Format die gespeicherten Daten optimiert und komprimiert werden. An deinem Rechner kannst du beim Speichern angeben, wie stark deine Datei 'geschrumpft' werden soll. Je höher diese 'Kompressionsrate' desto mehr Details gehen beim Speichern verloren. Daher immer in best-möglicher Qualität, bzw in der geringst-möglichen Kompression speichern. Details, die einmal verloren sind, lassen sich nie wieder reparieren und wiederherstellen.

- Nachbearbeitung: Wenn du ein Bild in Photoshop oder einem ähnlichen Programm aufmotzen oder nachbearbeiten möchtest, dann mach vorher eine Kopie der Original-Datei. Verändere nur die Kopie, niemals das Original. Jedes Nachbearbeiten, jedes Ändern, besonders bei JPG-Dateien, verschlechtert die Detailtiefe des Bildes. Und jedes Detail, das einmal verloren ist, ist nicht wieder zurück zu holen. 

 

Tipps, Tricks und Tools

- Du hast Bild-'Dateien, dein Rechner kann sie aber nicht öffnen? Versuchs mal mit 'IrfanView'. Dieses kostenlose Programm kann fast alle Formate öffnen und ist ein toller kostenloser Bildbetrachter, mit dem man auch kleinere, anspruchslose Arbeiten direkt an den Bildern machen kann.
(www.irfanview.de)

- Du hast Bilder, kannst sie aber nicht finden? Meine Empfehlung hier: der Magix Photo-Manager. Ihn kann man 7 Tage unverbindlich testen und nach dieser Frist mit einer kostenlosen Registrierung weiter nutzen. (www.magix.com/de/free-download/foto-manager)

- Hast du Bilder, aber kein Bildbearbeitungsprogramm? Hier findest du zwei Webadressen mit kostenlosen, aber sehr guten Funktionen: www.ipiccy.com  und www194.lunapic.com

 

Habe ich Dich mit diesem Thema ‚angefixt‘? Willst du mehr darüber wissen? Dies sind unsere Quellen und hier kannst du Dich weiter informieren:

Wikipedia: Creative Commons (‚Freie‘ Motive sind nicht immer ‚frei‘) 
wikipedia.org/wiki/Creative_Commons

Hubspot - Marketing: Noch ein lesenswerter Artikel zum Thema ‚Creative Commons‘
blog.hubspot.de/marketing/creative-commons

piqs.de: Webseiten mit ‚kostenlosen‘ Motiven
https://piqs.de/

Kostenlose Bildbearbeitung:
ipccy:
www.ipiccy.com und lunapic: www194.lunapic.com

www.ig-team.de: Das Wissen und die Erfahrung unserer gesamten Mannschaft. Danke!

IG-Team.de: Das Themen-Bild zu diesem Artikel ist:
IG 9002 – ‚Vincent‘ des Künstler-Kollektivs Belaer

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