… wie man sich für das Richtige entscheidet, ohne dabei verrückt zu werden. Zu den wohl bahnbrechendsten Meilensteinen der Menschheit gehört, neben dem Feuer, dem Buchdruck, der Entwicklung der Dampfmaschine und dem Start von Netflix, auch die Erfindung des Papiers. Papier veränderte die Welt radikal: Es machte Kommunikation schneller und billiger, erleichterte die Planung von komplexen sozialen Gebilden und ermöglichte, in Verbindung mit dem Buchdruck, Information und Bildung für alle.
Und natürlich, man kann Papier auch für Kunstreproduktionen nutzen. Das Angebot an Papieren hierfür ist groß. Hier möchte ich in die Bresche springen und dir helfen, die richtige Wahl zu treffen. Denn, welches Papier du für Deine Drucke nehmen solltest, hängt von ein paar einfachen Optionen ab:
Die einfache Wahl.
Die meisten Kunden machen es sich leicht: Sie nehmen unsere ‚Allrounder‘, egal für welches Sujet, egal welche Größe: Das ‚ECO-Papier‘ oder ‚Basic Matt‘. Damit könntest du jetzt hier schon aufhören mit dem Lesen. Sollten dir aber bestimmte Eigenschaften wichtig sein, dann geht’s hier weiter.
Preis.
Individuelle Kunstdrucke müssen nicht teuer sein, und günstiges Papier nicht schlecht. Zu den günstigsten Varianten zählt unser ECO-Papier, das mit 250 g/m² und seiner seiden-matt glänzenden Oberfläche zu unserem Standard gehört.
Seit kurzer Zeit haben wir unser Sortiment noch um ‚Papier Basic Matt‘ erweitert. Es hat den gleichen Preis wie ECO-Papier und unterscheidet sich lediglich in der Gramatur (230 g/m²) und der matten Oberfläche.
Oberfläche.
Die Oberfläche, das sogenannte Coating, ist maßgeblich für den visuellen Eindruck des Papiers. Wir unterscheiden hier in matte und glänzende Oberflächen.
Zu den matten Papiersorten zählt man:
- ‚Papier Basic Matt‘ – der günstige Allrounder
- ‚Ivory Matt‘– beliebt bei Fotografen, preislich im Mittelfeld
- ‚Hahnemühle Photo Rag 308‘ – Hoch-qualitativ für exklusive Zwecke, wie zum Beispiel limitierte Editionen
Als zweite Kategorie wären da die Papiere mit seiden-matt glänzender Oberfläche:
- ‚ECO-Papier‘ – der bereits erwähnte günstige Allrounder
- ‚Epson Foto-Papier‘ – aus dem preislichen Mittelfeld; bei dem Namen braucht man nicht lange zu raten, wo hier die Verwendungs-Präferenz liegt.
- ‚Hahnemühle Baryta FB 350‘ – für hochwertige Grafiken, limitierte Edition, mit einer Grammtur von 350 g/m²
Nicht vergessen darf man hier GPMG-Papier von ILFORD. Es ist ein hochglänzendes Fotopapier mit einem leichten metallischen Schimmer.
Verwendungszweck.
Deko – Wenn du deiner Wohnung einfach schnell mal einen komplett neuen Look geben willst, spricht nichts gegen unsere beiden günstigeren Papiere, ECO und Basic Matt
Fotos – Prinzipiell sehen Fotos auf Papieren mit matt-glänzender oder hoch-brillianter Oberfläche am besten aus. (siehe Oberfläche.) Kontrastreiche Schwarz/Weiß-Aufnahmen sehen auf mattem Papier (Hahnemühle Foto-Rag) aber auch ganz toll aus.
Klassiker – Natürlich ist das alles Geschmackssache, aber ich finde, ein Monet oder Dali gehört auf ein mattes Papier, will dir aber hier gar nicht reinreden ( ;-) )
Abstrakte – Auch eher wieder etwas für die matt-glänzenden Papiere. Stark grafische/monochrome/technische Abstrakte können auch durchaus mal auf das hochglänzende Papier von ILFORD.
Aquarelle – Hier tendiere ich zu einem matten Papier. Wer es ganz edel haben will, sollte zu ‚Ivory Matt oder ‚Hahnemühle Photo Rag‘ greifen.
Limitierte Editionen / handsignierte Blätter – Schwere Papiere sind hier ein absolutes Muss. Beide Hahnemühle-Papiere sind hier erste Wahl
Größe.
Size matters! An das was, jetzt kommt, halten wir uns auch selber bei unseren Kunstdrucken im Offset-Druckverfahren:
Größen bis 50x70 cm – kein Problem für unser ECO Papier und für Basic Matt.
Größen von 50x70 bis 100x100 cm – hier kommen unser Epson-Papier und Ivory Matt zum Einsatz
Übergrößen ab 100x100 cm – Beide Hahnemühle-Papiere erfüllen hier alle Anforderungen
Weil man sich das nicht alles merken kann, hier eine kleine Übersicht:
Zum Schluss noch ein paar kleine Tipps zum Handling von Papier:
- Gerollte Drucke ASAP (also so schnell wie möglich) aus der Rolle befreien und flach auslegen.
- Immer über Nacht flach auf eine eben Fläche (Tisch) auslegen mit der angerollten Seite nach unten
- Tisch vorher sauber machen ….
- Vor dem Anfassen: Hände waschen. Die natürlichen Fette der Haut vertragen sich nicht mit glänzenden Oberflächen. Das hat nichts mit Körperpflege zu tun. Jeder fettet. Fahr einfach mit einem Finger über deinen Nasenrücken und drücke diesen dann auf Glas.
- Papier tragen / anfassen + Sichelbruch vermeiden: Entweder von links und rechts die bedruckte Seiten zusammenlegen (nicht falten oder knicken!) oder von unten anfassen = 4 Finger auf die unbedruckte Seite, den Daumen obenauf. Die Hand folgt in der Neigung immer dem Papier. Hab ich das mit den sauberen Fingern schon erwähnt?
- Knicke = gebrochene Papierfasern sind irreparabel, also Vorsicht!
- Papier und Messer haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind gleich dick und gleich scharf
Habe ich Dich mit diesem Thema ‚angefixt‘? Willst du mehr darüber wissen? Dies sind unsere Quellen und hier kannst du Dich weiter informieren:
Wikipedia: Papier
https://de.wikipedia.org/wiki/Papier
Die Geschichte des Papiers (Text, sehr ausführlich)
https://www.tonerpartner.de/die-geschichte-des-papiers/
Die Geschichte des Papiers (Video, sehr ausführlich)
https://www.youtube.com/watch?v=BEn-aD9KNbI
www.ig-team.de: Das Wissen und die Erfahrung unserer gesamten Mannschaft. Danke!
https://ig-team.de/
IG-Team.de: Das Themen-Bild zu diesem Artikel ist:
IG 8629-3387- 'La vie en haute' vom Uwe Steger